Bücher/Buchbeiträge

Thesen zum Branding im Banking

Werkbuch M wie Marke. Bernd M. Michael & Grey Global Group (Hrsg.). Verlag Schäffer-Poeschel. Modul 10.4 Branding im Banking.

„Wir haben aufgehört Motorräder zu verkaufen – wir verkaufen jetzt Lebensphilosophie, das Bike gibt es gratis dazu.“ In Anlehnung an dieses schöne Statement von Jeffrey Bluestein, CEO der Kultmarke Harley-Davidson könnte für eine Bankbeziehung postuliert werden: „Wir verkaufen keinen Geldverkehr, keine Eigenheimfinanzierungen, Kredite, Fonds oder Aktien, sondern eine lebenslange Partnerschaft. Alles Finanzielle lösen wir nebenbei.“ Eine Bank ist für private und institutionelle Kunden lebenswichtig. Im Extremfall hilft sie sogar, finanziell zu überleben. Es gibt für Marken nichts Schöneres, als im Leben der Kunden eine wichtige Rolle zu spielen. Bank-Marken tun das nachhaltig.

Der Wert der Marke beeinflusst den Unternehmswert einer ganzen Bank. Die Auseinandersetzung mit der Marke und der daraus resultierenden Reputation (gemäß Duden: guter Ruf, Ansehen) bei allen Stakeholders, ist deshalb eine zentrale strategische Führungsaufgabe. Weil sich der Erfolg (oder Misserfolg) von Investitionen in die Markenführung konkret rechnen lässt, steht es auch Bankern gut an, sich intensiv mit ihrem wertvollsten „Intangible Asset“ Markezu beschäftigen. Die Produkte und Dienstleistungen von Banken werden zunehmend austauschbar. Wer in diesem globalen und lokalen Wettbewerb um die Gunst anspruchsvoller Bank-Kunden überleben will, muss sich differenzieren und rationale und emotionale Mehrwerte schaffen. Nur eine starke Marke verleiht einer Bank eine unverwechselbare Identität. Sie fördert das Vertrauen als Grundlage jedes Bankgeschäftes. Und sie wird so zum zentralen Unternehmenskapital und damit zum Schlüssel für nachhaltigen Erfolg. Es dauert Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, um eine Bank-Marke aufzubauen. Sie kann aber in wenigen Stunden zerstört werden. Branding im Banking ist demnach auch Teil eines professionellen Value- und Risk-Managements.

Auszug aus dem Vorwort von Stefan Vogler.

Buchbeitrag (PDF)

ISBN 3791022180

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